Wir möchten, dass Ihr Euch wohlfühlt, weil die Finca an sich und auch das Haus auf dem Hügel für uns ein besonderer Ort ist, mit ihrer Geschichte und Besonderheiten, die sich in den nunmehr über 20 Jahren in dem sie sich in unserem Besitz befindet ausgeprägt haben. Deshalb zunächst eine kleine Beschreibung dieser Entwicklung und dann die Hausordnung, oder vielmehr was wir uns wünschen, damit ihr, wir und die nächsten Besucher weiterhin Freude an diesem besonderen Ort habt und haben.
Die Casa Loma lädt zum verweilen, entspannen, Natur beobachten ein. Die großzügige Veranda erlaubt es den Bewohnern jederzeit ein eigenes Plätzchen je nach Vorlieben zu finden. Stühle, Bänke und Hängematten sind hierfür ausreichend vorhanden. Es gibt fließendes Wasser und elektrische Energie 115/230 VAC/60hz.
Die Zimmer sind entsprechend dem ländlichen Charakter der Finca einfach, jedoch sauber und funktionell ausgestattet, ebenso die vorhandenen Badezimmer. Die Küche und der zentrale Essplatz im Innenhof (spanisch „Patio“) des Anwesens bilden das „Herz“ und zentralen Begegnungspunkt. Hier kann gemeinsam gekocht, gegessen und getrunken werden, an der Küchenbar schmeckt das abendliche Bier oder der „Trago“ bereitet mit dem nicaraguanischen Spitzenrum der Marke „Flor de Caña“ und den köstlichen Limetten direkt vom Baum nebenan.
Der Gartenbereich um die Casa Loma unterliegt den jahreszeitlichen Wechseln und zeigt sich den Bewohnern in wechselndem Kleid. Die jahreszeitlich erntefrischen Früchte können Sie gerne verzehren. Auch der sich hinter dem Hause befindliche Backofen darf gerne benutzt werden, Feuerholz liegt immer bereit.
Die Küche der Casa Loma ist weitgehend komplett ausgestattet, für bis zu 10 Personen ist ausreichend Essgeschirr vorhanden. Sollten Dinge fehlen oder beschädigt sein bitte melden damit dies behoben werden kann. Der Küchenherd funktioniert mit Propangas, der Wechseltank befindet sich im kleinen Lager hinter dem Bad. Unter Umständen ist das Ventil am Gastank geschlossen und der Hebel muss vor Gebrauch geöffnet werden. Sollte das Gas ausgehen bitte melden, es ist ein Ersatztank vorrätig und kann umgehend getauscht werden.
Die in Nicaragua üblicherweise benutzte Geschirrseife ist für Kaltwäsche geeignet, es ist deshalb nicht nötig hierzu extra Spülwasser zu erwärmen. Einfach Geschirr mit Spülschwamm und ordentlich Seife einreiben und danach unter fließend Wasser abspülen, in den Trockenständer stellen - fertig!
Nicht-organischen Müll bitte in das Müll-Depot am Parkplatz unten vor dem Zutrittstor zur Casa Loma verstauen, dieses wird vom Personal der Finca regelmäßig geleert. Die organischen Abfälle können Sie in einer Kompostlege auf dem Gelände entsorgen. Unser Personal zeigt Ihnen die Lokalität. Der erzeugte Kompost fließt in den natürlichen Nährstoffkreislauf unserer Finca ein und wird zur Düngung unserer Bäume verwandt.
Die Küche verfügt über einen großen Kühlschrank mit separatem Eisfach.
Als die Finca von der Familie Hübner-Kruzinna im Mai 1995 übernommen wurde, standen auf den insgesamt 35 Hektar nicht viele mehr als rund 100 Bäume, der vorherige Nutzer hatte den verwertbaren Baumbestand „gut abgeräumt“ und nur die Baumstümpfe zurückgelassen. Die „Loma de Casa“ war damals weitgehend kahl. Heute gibt es auf der gesamten Fläche ca. 13.000 Bäume aus über 130 Spezies. Etwa 5 Hektar sind von der nationalen Forstbehörde registrierte Holzplantagen mit hauptsächlich nativen und wenigen fremden Holzarten wie z.B. Teakholz. Neben kompakten Plantagen überwiegen jedoch Waldweidesysteme wo sowohl Futter- als auch Forstbäume in Mischnutzung auf Weideflächen stehen. Sämtliche Weideflächen sind auf der Finca parzelliert und beschildert, das Beweiden durch unser Nutzvieh, Schafen und Pferde erfolgt nach einem etablierten Rotationssystem.
Das Haus auf dem Hügel oder besser “die Casa-Loma” wurde von der Familie Hübner-Kruzinna im Jahre 1996 errichtet. Der leichte Hügel von dem der vordere Teil der Finca hervorragend zu überblicken ist, lud hierzu mit der dort meist vorhandenen kühlenden Brise geradezu ein. Brocken von Ziegelsteinen, die Reste einer Herdstelle sowie einiges an Siedlungsmüll ließen auf vorherige Nutzung des Platzes schließen. Der erste Bauabschnitt (1995) umfasste das Haupthaus mit zwei Zimmern, die Küche und das Bad. Zeitgleich wurde ein neben dem Hügel befindlicher Wasserbrunnen rehabilitiert. Dieser Brunnen versorgte die Casa Loma mit Trinkwasser welches in den ersten Jahren mittels einer Seilpumpe gehoben und in Eimern den Hügel herauf zu Bad und Küche geschleppt wurde. Ab dem Jahr 2000 fördert nun eine elektrische Tauchpumpe das Brunnenwasser hinauf zu einem 2500 Liter fassenden Wassertank auf der oberhalb der Loma de casa liegenden Hügelspitze “Loma del Tanque”, von wo das Wasser nun mittels Schwerkraft hinunter in die Casa-Loma strömt was ab 2001 dazu führte im neu errichteten Wohnanbau mit 2 Zimmern und innenliegendem Bad ein modernes WC in Betrieb nehmen zu können. Somit ist seit einigen Jahren das Plumpsklohäuschen “La Letrina” nur noch in “Notfällen” in Betrieb, der Brauchwasserbetrieb der Casa Loma entwässert in die unter dem Häuschen befindliche Sickergrube. Der Brunnen der Casa-Loma ändert seinen Wasserstand und somit seine Schöpfkapazität gemäß der jahreszeitlichen Niederschläge. Zu Beginn der Sommerregenzeit im Mai/Juni befindet sich der Pegel auf ca. 8 Metern unter Grund, Wasser muss gespart werden. Zu Ende der Regenzeit, so gegen Ende November steigt er auf ca. 2 – 4 Meter unter Grund wenn die Niederschläge mit mindestens 2000 mm/Jahr so ausfallen, dass sie den jährlichen Durchschnitt von 2.300 mm annähernd erreichen. Leider war dies bedingt durch klimatische Phänomene wie “El Niño” oder der allgemein sich verstärkt bemerkbar machende Klimawandel in den letzten Jahren nicht der Fall. Insbesondere in 2015 fielen lediglich knapp 1000 mm auf der Finca. Die Dürre in der gesamten Pazifik- und Zentralregion Nicaraguas hatte schwerwiegende Folgen für Pflanzen, Tiere und Menschen. Im Jahre 2014 wurde die Finca an das Netz der öffentlichen kommunalen Wasserversorgung der Gemeinde San Juan del Sur angeschlossen. Dieses Netz befördert aufbereitetes Trinkwasser aus dem Nicaraguasee über eine ca. 25 km lange Rohrleitung von La Virgen am Seeufer gelegen bis in die Stadt San Juan del Sur hinein. Der Leitungsverlauf führt auch durch den Weiler San Antonio, die Anwohner wurden an das Versorgungssystem angeschlossen. Für unsere Finca hat dies den entscheidenden Vorteil gerade in kritischen Jahren auf eine garantierte Trinkwasserversorgung für Tiere und Menschen bauen zu können.
Nichtsdestotrotz ist die Wasserversorgung für die Land-, Vieh- und Forstwirtschaft von den oben erwähnten jahreszeitlichen Niederschlagsereignissen abhängig, das Bewässern von Grünflächen und Zierpflanzen ist in nur sehr beschränktem Masse in Nähe der Gebäude möglich, ansonsten werden die Wasserressourcen dringend zum bewässern des Schnittgrases gebraucht, dieses stellt die Ernährung des Viehbestandes in den Monaten Februar bis Mai sicher.